Häufige Stolpersteine bei der NIS-2-Umsetzung und wie man sie vermeidet

Viele Unternehmen unterschätzen die Komplexität der NIS-2-Richtlinie. Gerade KMU und Mittelstand stehen oft vor unerwarteten Herausforderungen. Mit Blick auf typische Stolpersteine lassen sich Fallstricke vermeiden und Ressourcen effizient nutzen.

 

1. Unvollständige Bestandsaufnahme

  • Problem: Viele Unternehmen wissen nicht genau, welche IT-Systeme, Prozesse und Daten als kritisch gelten.
  • Lösung: Eine vollständige Inventarisierung aller kritischen Assets ist die Grundlage jeder NIS-2-Umsetzung.

 

2. Fehlende Dokumentation

  • Problem: Maßnahmen werden ad hoc umgesetzt, Nachweise fehlen.
  • Lösung: Lückenlose Dokumentation von Prozessen, Sicherheitsmaßnahmen und Vorfällen. Sie erleichtert Prüfungen und Nachverfolgung.

 

3. Mangelnde Sensibilisierung der Mitarbeiter

  • Problem: Technische Maßnahmen allein reichen nicht; menschliches Verhalten bleibt eine Schwachstelle.
  • Lösung: Regelmäßige Schulungen zu Cyberrisiken, Phishing und Incident-Reporting.

 

4. Vernachlässigung von Lieferkettenrisiken

  • Problem: Sicherheitslücken bei Zulieferern oder Dienstleistern gefährden das eigene Unternehmen.
  • Lösung: Lieferanten-Risikoanalysen, klare Sicherheitsanforderungen in Verträgen und regelmäßige Audits.

 

5. Technische Umsetzung ohne Priorisierung

  • Problem: Sicherheitsmaßnahmen werden unkoordiniert eingeführt, Ressourcen werden ineffizient eingesetzt.
  • Lösung: Risikobasierter Ansatz: Identifizieren, welche Systeme und Daten besonders kritisch sind, und Maßnahmen priorisieren.

 

6. Unklare Verantwortlichkeiten

  • Problem: Niemand ist direkt für NIS-2-Compliance zuständig.
  • Lösung: Klare Rollen und Zuständigkeiten für Umsetzung, Überwachung und Reporting definieren.

 

Praxisbeispiel München

Ein Energiehandelsunternehmen mit 800 Mitarbeitern implementierte NIS-2-Maßnahmen und stieß zunächst auf folgende Herausforderungen:

  • Unvollständige Bestandsaufnahme der kritischen Handelsplattformen.
  • Fehlende Dokumentation der Sicherheitskontrollen.
  • Unterschiedliche Sicherheitsstandards bei Drittanbietern.

Lösung: Mit externer Beratung wurde ein strukturierter Umsetzungsplan erstellt: Priorisierte Maßnahmen, lückenlose Dokumentation und Schulung aller Mitarbeiter. Ergebnis: Nach sechs Monaten NIS-2-konform und deutlich geringeres Risiko von Cybervorfällen.

 

Resümee:

Die NIS-2-Umsetzung erfordert strukturierte Planung, klare Verantwortlichkeiten und laufende Kontrolle. Externe Beratung hilft, Stolpersteine zu vermeiden und Maßnahmen effizient umzusetzen.

 

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