Ein international tätiger Hersteller von elektrischen Sicherheitssystemen aus Mittelhessen wurde Ziel eines Ransomware-Angriffs. Die Hackergruppe drohte, gestohlene Daten am 25. Dezember zu veröffentlichen. Ob diese Drohung umgesetzt wurde, ist derzeit unklar. Das Unternehmen, das etwa 1.400 Mitarbeiter an mehreren Standorten beschäftigt, stellt sicherheitsrelevante Komponenten für kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Schiffstechnik und erneuerbare Energien her. Ein Polizeisprecher bestätigte ein laufendes Ermittlungsverfahren wegen Erpressung, wobei die Cybercrime-Einheit eingeschaltet wurde. Weitere Details bleiben unter Verschluss, da sich das betroffene Unternehmen und die Behörden nicht äußerten.
Die NIS-2-Richtlinie (Netz- und Informationssicherheitsrichtlinie) der EU soll helfen, derartige Cyberangriffe künftig effektiver zu verhindern. Sie verpflichtet Unternehmen, die als Betreiber kritischer Infrastrukturen gelten, zu strikten Maßnahmen im Bereich IT-Sicherheit. Dazu zählen klare Vorgaben zur Absicherung von Netzwerken, der Einführung von Notfallplänen und einer verbesserten Meldepflicht bei Sicherheitsvorfällen. Mit diesen Standards möchte NIS 2 das Risiko solcher Ransomware-Attacken minimieren und die Resilienz der betroffenen Unternehmen gegenüber Cyberbedrohungen deutlich erhöhen.
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