Ein Ransomware-Angriff hat die IT-Systeme der AWO Gießen massiv gestört. Am Sonntag drangen Cyberkriminelle in die Server ein, verschlüsselten Daten und legten damit zentrale Abläufe lahm. Für die Entschlüsselung fordern sie Lösegeld. Laut dem Krisenstabsleiter Markus Weber handelt es sich um keine gezielte Attacke, sondern um das Ausnutzen einer Schwachstelle durch eine bekannte Tätergruppe, die automatisiert Systeme angreift. Der genaue Angriffsweg wird noch forensisch untersucht.
Die Versorgung in Kitas und Pflegeheimen blieb gesichert, jedoch erschwert der IT-Ausfall die Arbeit des Personals erheblich – etwa bei der Dokumentation, die nun per Hand erfolgen muss. Einige IT-Funktionen konnten mithilfe von Back-ups notdürftig wiederhergestellt werden. Aus Sicherheitsgründen bleiben viele Systeme offline, und sämtliche Laptops werden neu aufgesetzt. Die AWO lehnt eine Zusammenarbeit mit den Erpressern strikt ab.
Es wird befürchtet, dass gestohlene Daten wie E-Mail-Adressen oder Telefonnummern im Darknet verkauft werden könnten. Sensible Gesundheitsdaten seien jedoch laut AWO besonders geschützt und nicht betroffen. Die Wiederherstellung der vollständigen IT wird voraussichtlich noch mehrere Wochen dauern.
Quelle:
https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/awo-hacker-erpressen-die-93712402.html
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