Datenschutzaufwand belastet deutsche Firmen zunehmend?

Eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass nahezu alle deutschen Unternehmen einen hohen Aufwand für Datenschutz haben. Von über 600 befragten Firmen mit mindestens 20 Mitarbeitern gaben 44 Prozent an, der Aufwand sei hoch, 53 Prozent sogar sehr hoch. Besonders kleinere Unternehmen fühlen sich stark belastet: Bei Firmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern stuften 45 Prozent den Aufwand als sehr hoch ein, bei Unternehmen ab 500 Beschäftigten waren es 38 Prozent.

Der Trend zeigt steigende Belastung: Für 53 Prozent der Firmen hat der Aufwand im vergangenen Jahr zugenommen, bei 16 Prozent sogar deutlich. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst fordert daher eine stärkere Orientierung des Datenschutzes an realen Risiken, weniger Dokumentationspflichten sowie eine bessere Anpassung an technologische Entwicklungen und neue EU-Gesetze. Ziel ist, die Einhaltung der DSGVO praxisnäher und effizienter zu gestalten.

Was in Umfragen wie der von Bitkom aber selten erwähnt wird: Datenschutz wird in vielen Unternehmen gerne als Sündenbock vorgeschoben, wenn es um unangenehme oder aufgeschobene Aufgaben geht – oft sogar bei Themen, die mit Datenschutz gar nichts zu tun haben.

Dabei wird übersehen, dass Datenschutz (DSGVO/BDSG/TDDDG) in erster Linie die Persönlichkeitsrechte jedes Einzelnen schützt – ein Grundpfeiler unserer freiheitlichen Gesellschaft. Dennoch haben viele diesen Kern des Datenschutzes noch immer nicht verstanden und erkennen nicht, dass sie damit unter Umständen die Rechte ihrer Mitmenschen gefährden.

Es lässt sich nicht mit „Überforderung“ rechtfertigen, wenn Kunden ohne Rechtsgrundlage oder gar gegen den ausdrücklichen Willen mit Newslettern belästigt werden, oder rechtswidrig Ausweiskopien angefertigt werden, die hinterher gestohlen werden, da ein Unternehmen selbst im Bereich IT-Sicherheit aus reiner Bequemlichkeit untätig bleibt. Das ist, bildlich gesprochen, wie bei Rot über die Ampel zu fahren – nur eben mit dem Auto eines anderen und ohne jedes Schuldbewusstsein.

Gerade in einer Zeit, in der datenhungrige Konzerne und staatliche Stellen immer tiefere Einblicke in das Privatleben der Menschen anstreben – Stichwort elektronische Patientenakte oder Missbrauch sensibler Gesundheitsdaten – wird deutlich, worum es tatsächlich geht:
Wissen bedeutet Macht. Und Datenschutz, insbesondere das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, ist der rechtliche Schutzwall dagegen. Immer mehr habe ich den Eindruck, dass dieser Schutzwall gezielt untergraben wird.

Quelle:
https://www.golem.de/news/bitkom-datenschutz-belastet-deutsche-unternehmen-immer-staerker-2509-199949.html

Eineige Datenlecks im Überblick – https://www.tec4net.com/web/?s=datenleck

DSGVO-Bußgelder – https://it-news-blog.com/?cat=370

 

 

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